„Rund 800 Freiwillige leisten Woche für Woche wichtige Lernhilfe und sorgen in den Lerncafés dafür, dass möglichst alle Kinder auf die Bildungsreise mitgenommen werden. Die Lerncafés sind ein absolutes Leuchtturmprojekt und sie werden dringend benötigt. Die Wartelisten auf einen Platz in einem Lerncafé sind leider viel zu lange, der Bedarf an kostenloser Lernförderung für Kinder aus armutsbetroffenen Familien ist aufgrund der Teuerungen bei Mieten, Energiekosten und Lebensmitteln zuletzt stark gestiegen. Wir freuen uns sehr, dass es uns gemeinsam mit der Bank Austria gelingt, am neuen Standort am Austria Campus ab sofort vorerst 16 Kinder zu begleiten und zu unterstützen. Denn wir wissen: Bildung ist die beste Armutsprävention“, betont Caritasdirektor Klaus Schwertner bei der feierlichen Eröffnung. Die Herausforderung: Armut und Bildung werden in Österreich noch immer viel zu oft vererbt. Kinder aus armutsbetroffenen Familien haben schon am Anfang ihres Bildungsweges deutliche Nachteile. Immer mehr Eltern können sich durch die gestiegenen Lebenserhaltungskosten keine teure Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder leisten. „Wir wissen aus vielen Studien: Ohne Unterstützung laufen diese Kinder Gefahr, die Schule frühzeitig abzubrechen oder negativ abzuschließen. Das sind menschliche Dramen und ein Nachteil für uns als Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort. Wir sind überzeugt, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben sollen - unabhängig vom Einkommen oder der Ausbildung ihrer Eltern“, so Schwertner.
Robert Zadrazil, Country Manager Österreich UniCredit: „Unser Ziel ist es, jungen Menschen beim erfolgreichen Abschluss ihrer Schulausbildung, in der Berufsvorbereitung oder beim Einstieg ins Arbeitsleben den Weg zu ebnen. Für das Caritas Lerncafé stellt die UniCredit Bank Austria die Räumlichkeiten und die gesamte Infrastruktur zur Verfügung, und die Caritas ist in der gewohnt hohen Qualität für die professionelle inhaltliche Gestaltung und den Betrieb verantwortlich. Darüber hinaus werden auch freiwillige Mitarbeiter:innen unserer Bank die Kinder und Jugendlichen beim Lernen und bei den Hausübungen unterstützen.“
Durch rund 800 Freiwillige in mehr als 70 Caritas-Lerncafés in ganz Österreich erhalten aktuell rund 1.850 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 15 Jahren kostenlose Unterstützung - beim Lernen, bei den Hausaufgaben und der Vorbereitung auf Schularbeiten und Referate. „Einen besonderen Fokus legen wir in unseren Lerncafés auch darauf, den Kindern und Jugendlichen Freude am Lernen zu vermitteln, ihre Deutschkenntnisse zu stärken und soziale Kompetenzen zu fördern“, so Martina Polleres-Hyll, die Leiterin der Lerncafés der Caritas der Erzdiözese Wien. „Die Erfahrung macht uns sicher: Gemeinsam können wir den Kindern jene Unterstützung geben, die sie benötigen. 96 Prozent der Kinder, die im Vorjahr ein Lerncafé der Caritas besucht haben, haben das Schuljahr positiv abgeschlossen.“ Schwertner ergänzt: „Die Caritas Lerncafés erhalten Förderungen vom Bundeskanzleramt, dem Bildungsministerium und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie dem Land Niederösterreich. Ohne die wichtigen Spenden von Unternehmen wie der Bank Austria und privaten Spenderinnen und Spendern, und v.a. die hunderten Freiwilligen wäre das Angebot der Lerncafes nicht möglich. Danke an alle, die hier zusammenhelfen und diese kostenlose Lernhilfe möglich machen.“
30 Jahre Bank Austria Familienfonds - Hilfe für 800 Familien in akuten Krisen
Die feierliche Eröffnung des Lerncafés nahmen Caritas und Bank Austria auch zum Anlass, die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Bank Austria Familienfonds zu betonen. Dieser 1994 gegründete Fonds gibt den Sozialberatungsstellen der Caritas der Erzdiözese Wien die Möglichkeit, Familien in Krisensituationen unbürokratisch und rasch zu unterstützen. Die Hilfe reicht von Unterstützung bei Umzügen, bei der Anschaffung von Möbeln für Kinderzimmer, bei den Energiekosten um die Wohnung im Winter warm zu halten bis hin zu Existenzsicherung und Delogierungsprävention in besonders gravierenden Notsituationen.
Robert Zadrazil: „Wer rasch hilft, hilft bekanntlich doppelt. Durch den Bank Austria Familienfonds konnte die Caritas in den vergangenen 30 Jahren 855 in Not geratene Familien mit minderjährigen Kindern mit über einer Million Euro unterstützen. Mein herzlicher Dank an die Caritas für die exzellente langjährige Kooperation rund um den Bank Austria Familienfonds, die bereits so vielen Familien in Krisensituationen zugutegekommen ist!“ Schwertner ergänzt: „Vielen herzlichen Dank an die Bank Austria für die wertvolle jahrzehntelange Zusammenarbeit, die im Leben vieler Familien einen konkreten Unterschied macht.“