Nachhaltigkeit

Klimaschutz ist Menschenschutz. Nachhaltigkeit in der sozialen, ökologischen sowie ökonomischen Dimensionen ist eine Grundhaltung für uns. Wir wollen zu einem guten Leben für Alle beitragen.

Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen

Unser Ziel ist es, bis 2030 die negative Klimawirkung unserer Tätigkeiten weitgehend zu reduzieren. Die erarbeiteten Maßnahmen bzw. Zielsetzungen betreffen vor allem die Bereiche Immobilien (Energie, Abfall etc.), Mobilität, Einkauf sowie übergreifende Themen wie Klimakompetenz, Ernährung und Caritas eigene Projekte, um einen Klimaschutzbeitrag zu leisten.

Klimaschutz &Du ist einer unserer fünf strategischen Schwerpunkte. Die Klimaschutzziele und entsprechenden Fahrpläne werden vom Klimaschutz& Du Team ausgearbeitet und Maßnahmen zur Erreichung bereichsübergreifend umgesetzt. Das betrifft vor allem folgende Bereiche:

Immobilien, Energie und Abfall

In den nächsten Jahren ist es unser Ziel, Heizungen in all unseren Immobilien durch möglichst klimafreundliche Energieformen zu ersetzen sowie den Verbrauch durch Nutzer*innenschulungen und technische Maßnahmen zu verringern. Durch Kommunikationskampagnen fördern wir die Bewusstseinsbildung unserer Klient*innen, Mitarbeiter*innen und Freiwilligen. Bis 2030 wollen wir nachhaltig so viel Strom produzieren, wie wir verbrauchen. Deshalb arbeiten wir schon jetzt an der Installation von Photovoltaikanlagen, sowie der Umstellung auf LED.

Wir arbeiten daran, unser Gesamtmüllaufkommen stark zu reduzieren, vor allem das Restmüllaufkommen, und Trennsysteme zu optimieren. Auch hier setzt die Caritas der Erzdiözese Wien auf Bewusstseinsbildung durch interne Kommunikation und Veranstaltungen sowie durch Kooperation (z.B. BOKU Umweltcoach Projekt).

Mobilität

Bis 2030 gestalten wir den Caritas-Fuhrpark klimaschonend. Dazu gehört natürlich der Aufbau einer Ladeinfrastruktur sowie die Umstellung auf e-Fahrzeuge. Wir schaffen außerdem attraktive Rahmenbedingungen, damit Mitarbeiter*innen für Dienstfahrten und Fahrten in den Dienst klimafreundliche Alternativen nutzen (Öffis, Zug, Rad, zu Fuß), im Home Office arbeiten können und (auch hybride) Videokonferenzen halten. Schon jetzt bieten wir unseren Mitarbeiter*innen einen Pool an (e)-Fahrrädern und –Lastenrädern zum Verleih an. Klimaschutz und Gesundheit gehen Hand in Hand, weshalb wir uns freuen durch Maßnahmen wie diese nicht nur den Umweltschutz, sondern auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen zu fördern.

Einkauf

Unser Ziel ist es, alle Produkte auf Nachhaltigkeit (sozial/ökologisch/ökonomisch) und Klimafreundlichkeit zu kontrollieren. Ein Vorzeigebeispiel ist unser Caritas Kaffee (erhältlich im Wirhelfen.shop), welcher biologisch angebaut und fair gehandelt wird. Auch die Verpackung ist aluminiumfrei und die gesammelten Kaffeeverpackungen werden in unseren Partnereinrichtungen (z.B. Wörkerei) zu Taschen und ähnlichen Produkten weiterverarbeitet. 

Wichtig ist uns auch, bestehende Projekte im Bereich Re-Use und Kreislaufwirtschaft auszubauen. Ein Paradebeispiel sind unsere carla Läden und das Social Business magdas Recycling!

Wissensvermittlung & Involvierung

Wir informieren unsere Mitarbeiter*innen, Klient*innen, Freiwilligen und Spender*innen über unsere Klimastrategie und ermöglichen ihnen, die Ziele mitzutragen und sich engagiert an der Umsetzung zu beteiligen. Ein Beispiel dafür ist unser Klimabotschafter*innen Programm. Im Rahmen dessen können Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichsten Bereichen Workshops besuchen und uns bei der organisationsweiten Umsetzung der Maßnahmen unterstützen. Wir organisieren interne Workshops und Veranstaltungen zur Vermittlung von Klimawissen. Auch die Involvierung von Klient*innen ist für uns selbstverständlich, zum Beispiel im Rahmen von pflanzlichen Kochevents in Wohnhäusern.

Eines von vielen Vorzeigeprojekten im Bereich Involvierung ist die Streuobstwiese der Caritas Wien in Unternalb (Niederösterreich). Sie ist nicht nur nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet und leistet durch die ressourcenschonende Wirtschaftsweise einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz, sondern dient als sozial nachhaltiger Begegnungsraum für Menschen mit und ohne Behinderung. Dadurch soll Inklusion gefördert, sowie Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderung abgebaut werden. Ein Projekt gegen Einsamkeit durch Begegnungszonen, ein Kennenlernen von neuen Obstarten und –sorten und damit verbunden der Genuss von regionalen Produkten reagiert in mehrfacher Hinsicht auf die Herausforderungen unserer Zeit im Bereich Gesellschaft und Klimaschutz. Für die soziale und ökologische Nachhaltigkeit wurde die Streuobstwiese beim Innovationsfestival der Caritas Europa ausgezeichnet. Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Kooperation mit einem lokal ansässigen Unternehmen.

Ernährung

Auch was den Bereich Ernährung betrifft, möchten wir unsere Ziele durch Wissensvermittlung und gemeinsames Umsetzen erreichen. Unsere Grundhaltung: Klimagerechte Ernährung ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn für Genuss und Gesundheit. Langfristig setzen wir auf pflanzliche Mitarbeiter*innenverpflegung (z.B. Kantinen, Events) und verwenden wo immer möglich biologisch erzeugte, saisonale und regionale Lebensmittel. Auch in unseren Einrichtungen versuchen wir den Konsum an klimaschädlichen Lebensmitteln im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Klient*innen zu reduzieren.

Innovationen & Kooperationen

Wir entwickeln und forcieren nachhaltige und soziale Innovationen. Dafür arbeiten wir mit externen Partner*innen und Forschungseinrichtungen (z.B. Universität für Bodenkultur) zusammen und nehmen an Pilotprojekten und Vorträgen teil, um unser Wissen zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen.

Projekte: Förderung einer Kreislaufwirtschaft

Die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft stellt einen wichtigen Hebel im Klimaschutz dar. Unsere Kooperationen und Projekte vereinen soziale mit ökologischer Nachhaltigkeit, denn diese gehen Hand in Hand:

Wörkerei

Die Wörkerei verwendet gespendete (Werbe-)planen, Lattenroste und die Verpackungen unseres Caritas Kaffees, um daraus innovative Produkte zu zaubern. Jedes Stück ist einzigartig und handgefertigt. Die Produkte werden aus alten Stoffen upgecycelt und so Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt. Denn jedes Produkt, das auf diese Weise hergestellt wird, vermeidet die Entstehung von Abfall und schont wertvolle Ressourcen.

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Prework

In diesem Projekt wird vor allem Holz upgecycelt und zu hochwertigen, teilweise auch maßgeschneiderten Produkten verarbeitet. Dabei wird auf die nachhaltige Verarbeitung geachtet.

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reStart

Bei reStart steht das Upcycling von Materialien im Fokus. Es werden Rucksacke, Taschen, Federpennale und auch Gläser und Schmuck aus zuvor gebrauchten Materialien hergestellt und ihnen somit ein zweites Leben geschenkt. Dabei entstehen ansprechende und vielseitige Alltagsprodukte.

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Carla

Günstig, klimaschonend und sozial wirksam! In den carlas, den Secondhand Stores der Caritas, werden schöne gebrauchte Sachen, die wir gespendet bekommen, zu Geldspenden. Indem wir sie gut sortiert und ansprechend ausgestellt in angenehmer Atmosphäre verkaufen, vermeiden wir Abfall, bereiten den neuen Besitzer*innen Freude an Einzelstücken und erzielen Erlöse, die den Einrichtungen und Projekten der Caritas zu Gute kommen.

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klimafreundliche Aktivitäten der Caritas

Le+O

Bei Le+O – Lebensmittel und Orientierung werden gespendete und gerettete Lebensmitteln an armutsbetroffene Menschen ausgegeben und gleichzeitig können diese eine kostenlose, individuelle Sozialberatung in Anspruch nehmen. Le+O gibt Lebensmitteln, die sonst in der Tonne landen würden eine zweite Chance und vermindert dadurch Lebensmittelabfälle und CO2 Emissionen.

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Klimafitte Pflege

Der Klimawandel trifft vor allem die vulnerablen Gruppen der Gesellschaft, die am wenigsten an der Verursachung beteiligt sind, beispielsweise pflegebedürftige Menschen. Gleichzeitig liegt der Anteil des Gesundheitswesens am österreichischen CO2 -Fußabdruck bei rund 7% (Stand 2023). Hier sieht die Caritas noch einen großen Handlungsbedarf und Hebel. Ein Best Practice für nachhaltige Pflege ist schon heute unser Haus St. Teresa in Wien.

Beispiele für bereits umgesetzte Maßnahmen:

  • Nachhaltigkeit & Klimaschutz sind ein fixer Agenda-Punkt bei wöchentlichen Team-Besprechungen
  • Im gesamten Haus wurden die Lampen auf LED-Lampen getauscht
  • In den Öffentlichen Toiletten, Mitarbeiter*innengarderoben und in gewissen Lagerräumen sind Licht-Bewegungsmelder angebracht
  • Die nachhaltige Einkaufsstrategie wurde schon zu vielen Teilen umgesetzt
  • Das vielversprechende, neue Müllkonzept wird seit dem Start im Dezember 2022 schon in allen Wohngruppen umgesetzt und nun auf die Büroräume ausgeweitet – die Abfallmengen und Kosten konnten bereits deutlich reduziert werden
  • Bei Veranstaltungen gibt es auch vollwertige vegane Menüs

Bei Fragen und Kooperationsmöglichkeiten wenden Sie sich an:

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