Republik Moldau
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Die Republik Moldau ist eines der ärmsten Länder in Europa. Schwierige ökonomische Rahmenbedingungen, eine hohe Auswanderungsrate und ein unzureichendes Bildungssystem sind Herausforderungen und Hindernisse auf dem Weg zu einer nachhaltigen und anhaltenden Entwicklung. Dazu kam im Februar 2022 noch der Krieg in der benachbarten Ukraine. Eine Energiekrise und eine Inflationsrate von bis zu 34 % (Oktober 2022) waren die direkte Folge.
Viele Moldauer*innen haben im Februar 2022 ihre Türen und Herzen für Geflüchtete geöffnet. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind mehr als 1,2 Millionen Personen nach Moldau geflohen. Derzeit halten sich noch rund 135.000 Geflüchtete in Moldau auf (Stand Dezember 2024). Die meisten sind Mütter mit Kindern und ältere Personen. Die große Solidarität stellte Moldau, ein Land das selbst auf Hilfe angewiesen ist, vor große Herausforderungen. Auch drei Jahre nach Kriegsbeginn sind viele Geflüchtete weiterhin auf materielle und psychologische Unterstützung sowie andere Hilfsdienstleistungen angewiesen.
Große Armut, starke Arbeitsmigration und ihre Folgen
Aufgrund der herausfordernden Situation auf dem lokalen Arbeitsmarkt und der niedrigen Löhne ist Moldau seit vielen Jahren von einer starken Arbeitsmigration ins Ausland betroffen. Leidtragende dieser Entwicklung sind die zurück gelassenen Kinder und alte Menschen, die oft auf außerfamiliäre Unterstützung angewiesen sind. Viele leben in Armut, was vor allem in den ländlichen Gegenden deutlich spürbar ist. Dort ist die Situation besonders prekär. Viele Dorfbewohner*innen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Auch der Zugang zu medizinischer Behandlung ist am Land stark eingeschränkt.
So hilft die Caritas
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine unterstützte die Caritas Österreich gemeinsam mit ihren lokalen Partnerorganisationen mehr als 36.000 Menschen. Mit den bestehenden Projekten erreicht die Caritas Österreich jährlich 12.000 vulnerable Personen. Schwerpunktmäßig konzentrierte sich die Hilfe
- auf Notversorgung von Geflüchteten aus der Ukraine, u.a. durch Nahrungsmittelverteilungen, durch Bereitstellung von Unterkünften und durch Betreuungsangebote für Kinder.
- Zugang zu vielseitigen psychischen, sozialen und integrativen Dienstleistungen
- Hilfe für die armutsgefährdete moldauische Bevölkerung - von mobiler Altenpflege und Heimhilfe für ältere Mitmenschen, über Tageszentren für Kinder aus sozial benachteiligten Familien bis hin zu einem Mutter-Kind-Haus, familienähnliche Wohngruppen und Projekte zur Arbeitsmarktintegration von Jugendlichen.
Die Möglichkeit einer freiwilligen Mitarbeit in humanitären und Entwicklungsprojekten in der Republik Moldau gibt es bei unserer lokalen Partnerorganisation Diaconia. Mehr Informationen zur Organisation und dem genauen Aufgabengebiet
Unsere Projekte (Auswahl)
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Caring - Caritas Kinderzentren in der Republik Moldau
Im Kinderzentrum Petrushka in Tiraspol und in drei weiteren Standorten werden täglich insgesamt bis zu 310 Kinder und Jugendliche betreut. Viele Kinder in der Republik Moldau wachsen in bitterer Armut auf, kommen von der Straße, aus staatlichen Heimen oder sozial benachteiligten Familien. In den Kindertagesstätten der Caritas bekommen sie täglich Mahlzeiten, Unterstützung bei den Hausaufgaben - und viel liebevolle Zuwendung.
Kontakt
Susanne Schmuck
Programme Manager Moldova