Ein zweiter Neubeginn: MOMO wird 11!

Es wirkt wie ein „zweites erstes Jahr“ für MOMO: Denn nach zehn Jahren mobiler Palliativbetreuung wurde im 11. Lebensjahr das tagesstationäre Zentrum, der MOMO ZeitRaum in Währing eröffnet. Seit Dezember 2023 begleitet das multiprofessionelle Team schwerstkranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu Hause und zusätzlich auf rund 460m² in der Schulgasse 38 in Währing. 
„Mit dem MOMO ZeitRaum beginnt auch ein neuer Zeitraum für MOMO“, freut sich Leiterin und Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde Martina Kronberger-Vollnhofer auf das neue Kapitel. Sie übernahm damals nach ihrer 20-jährigen Tätigkeit als Kinderärztin und Palliativmedizinerin im St. Anna Kinderspital die Leitung von MOMO. Seitdem ist viel passiert. Denn begonnen hat Kronberger-Vollnhofer ihre Arbeit mit nur einer Mitarbeiterin. Schritt für Schritt hat sie das Hospizteam und die Leistungen der mobilen Palliativbetreuung aufgebaut. Mittlerweile betreut ein Team aus insgesamt 29 hauptamtlichen Mitarbeiter:innen die Familien medizinisch, pflegerisch, physio- und musiktherapeutisch, sozialarbeiterisch, psychologisch und organisatorisch. Rund 50 ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen unterstützen das Team und die Familien zusätzlich. 

„So aufregend wie unser erstes Jahr mit MOMO war, war wohl auch das elfte. In den ersten zehn Jahren durfte viel entstehen. Unser 11. Lebensjahr wirkt wie das erste eines neuen Kapitels, da uns einerseits die Vollfinanzierung unserer mobilen Säule, MOMO ZuHause, geglückt ist. Andererseits haben wir nach zehn Jahren mobiler Betreuung mit der Eröffnung des MOMO ZeitRaum eine zweite Säule für unsere Familien geschaffen und betreuen sie nun auch tagesstationär. Wir sind sehr vorfreudig auf alles, was daraus wachsen wird“, so Martina Kronberger-Vollnhofer.  

Geglückte Finanzierung von MOMO ZuHause
 

Im Rahmen des Hospiz- und Palliativfondsgesetzes, das im Jahr 2022 in Kraft getreten ist, ist nun die Finanzierung der gesamten mobilen Betreuung – das mobile Kinderpalliativteam und Hospizteam – durch eine Förderung des Fonds Soziales Wien (FSW) abgedeckt. Für den MOMO ZeitRaum gibt es jedoch keine öffentliche Förderung. Die Räumlichkeiten sowie alle dortigen Angebote sind ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Alle Angebote – sowohl MOMO ZuHause als auch im MOMO ZeitRaum – sind für die Familien kostenfrei.

MOMO ZeitRaum als Ort des Austauschs, der Vernetzung und Entlastung 

Zusätzlich zu den Betreuungsangeboten und der fachlichen Beratung finden im MOMO ZeitRaum auch Geschwistergruppen, Trauerbegleitungen und Eltern-Kind-Cafés sowie verschiedene Vernetzungsveranstaltungen und Weiterbildungen sowohl für Angehörige als auch für Fachpersonal statt. Aktuell können an zwei Tagen die Woche maximal vier Kinder pro Tag in der Entlastungspflege verbringen. Der Bedarf der Familien ist allerdings um einiges höher, MOMO betreut aktuell mehr als 100 Familien. „Langfristig wünschen wir uns natürlich, dass wir noch mehr Kinder betreuen und das Angebot auf mehrere Tage ausweiten können“, sagt Kronberger-Vollnhofer.  

Waren es von den Familien vor der Eröffnung des MOMO ZeitRaums noch Stimmen der Vorfreude, sind es jetzt Stimmen der Freude: „Als ich meine Tochter das erste Mal in den MOMO ZeitRaum zur Entlastungspflege gebracht habe, hat uns das Team freudig empfangen. Als ich sie nach ein paar Stunden wieder abgeholt habe, hat sie in den Armen einer Pflegerin geschlafen. Etwas Besseres hätte unserer Tochter nicht passieren können. Uns würde es ohne MOMO nicht so gut gehen“, sagt ein Vater eines von MOMO betreuten Kindes. 

Über das MOMO Kinderpalliativzentrum

In Summe begleitete MOMO in den vergangenen elf Jahren über 500 Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Das wachsende multiprofessionelle Team bestehend aus vier Ärztinnen, sechs diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, drei Sozialarbeiterinnen, drei Gesundheitspsychologinnen, einer Musiktherapeutin und einer Physiotherapeutin sowie drei Ehrenamtskoordinatorinnen, leistete seither knapp 55.000 Einsatzstunden mit rund 41.000 Hausbesuchen.

Im März 2013 wurde das MOMO Kinderpalliativzentrum von Caritas, CS Caritas Socialis und der mobilen Kinderkrankenpflege MOKI-Wien als Wiener Kinderhospiz gGmbH gegründet. MOMO arbeitet in seinem Tun eng vernetzt mit vielen weiteren Netzwerkpartner:innen zusammen und kooperiert mit sämtlichen Wiener Kinderabteilungen, wie dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien und dem St. Anna Kinderspital sowie dem Kinderpflegedomizil FRIDOLINA sowie den mobilen Kinderkrankenpflegediensten.
Spenden und Helfen

MOMO-Spendenkonto 
Die Spenden sind steuerlich absetzbar. 
IBAN: AT57 2011 1822 1426 4500 
BIC: GIBAATWWXXX 
Bank: Erste Bank 
Empfängerin: MOMO