Beim dritten „Demenz Meet“, das am 2. und 3. Juni in Wien stattfindet, wird der Bogen rund um das Thema Selbstsorge gespannt. Dabei erwartet Menschen mit Demenz, aber auch Angehörige, Interessierte und Fachleute an zwei Tagen ein vielfältiges Programm mit intensiven Diskussionsrunden, authentischen Geschichten und spannenden Impulsreferaten rund um das Thema. Die Veranstaltung wird von der Caritas der Erzdiözese Wien organisiert und von Alzheimer Austria, Caritas Socialis, PROMENZ und dem Kardinal König Haus unterstützt. Was bereits alles rund um das Thema Demenz gelungen ist und wo weiterer Handlungsbedarf besteht, wird beim „Demenz Meet“ aufgezeigt.
„Demenz ist eine WIR-Erkrankung“
Die Zahl der Menschen mit demenziellen Erkrankungen in Österreich ist mit rund 150.000 bereits jetzt sehr hoch und wird in Zukunft weiter steigen. Denn das Risiko wächst mit zunehmendem Alter. Demenzielle Erkrankungen haben sowohl auf die Lebensqualität der betroffenen Personen als auch der Angehörigen enormen Einfluss. Ein guter und offener gesellschaftlicher Umgang mit der Erkrankung ist entscheidend, um dieser großen Herausforderung gerecht zu werden und vor allem auch Chancen für ein gutes Leben mit Demenz zu ermöglichen. „Demenz ist eine WIR-Erkrankung. Direkt oder indirekt sind wir alle betroffen. Umso wichtiger ist es auch, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Nur gemeinsam können wir Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein Leben in unserer Mitte ermöglichen und Orte schaffen, in denen sie so angenommen werden, wie sie sind.“, betont Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Auch Waltraud Fastl, die das „Demenz Meet“ nach Schweizer Vorbild nach Österreich geholt hat und als Kommunikationsexpertin im Bereich Pflege und Demenz der Caritas tätig ist, hält fest: „Je mehr das soziale Umfeld über die Krankheit und einen guten Umgang mit ihr weiß, desto eher kann ein gutes Leben für Betroffene und Angehörige – für uns alle – gelingen.“
Inspirierende Zusammenkünfte
Den Auftakt zur Veranstaltung machen Menschen mit Demenz, die in Impulsreferaten von ihren Erfahrungen berichten und sich in Podiumsdiskussionen über ein selbstbestimmtes Leben mit der Erkrankung austauschen. Auch Angehörige und Fachleute kommen dabei zu Wort. Im Kern geht es darum, dass sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit Expert*innen und Interessierten austauschen und aufzeigen, wie ein gutes Leben gelingen kann. Das Programm umfasst auch Musik und gemeinsame Bewegung – von einfachen Yogaübungen bis zur Kräuter-Erkundung in Wiese und Wald – der weitläufige Park des Kardinal-König-Hauses, wo die Veranstaltung stattfindet, bietet hier viele Möglichkeiten.
Mit dabei sind Sabine Hofer-Gruber (Senior*innenbeauftragte der Stadt Wien), Angela Pototschnigg (Mitglied der Europäischen Arbeitsgruppe von Menschen mit Demenz bei Alzheimer Europe und Peer-Beraterin bei Alzheimer Austria), Birgit Meinhard-Schiebel (Präsidentin der IG Angehörige), Valerie Keller (Dozentin an der Universität Zürich und Buchautorin), Karoline Bloderer (Selbstvertreterin, Vorstand PROMENZ), Klaus Schwertner (Caritasdirektor der Erzdiözese Wien), Raphael Schönborn (Geschäftsführer von PROMENZ, Demenzexperte und Sozialmanager), Johanna Püringer (Alzheimer Austria und Dachverband Demenz Selbsthilfe Austria), Elisabeth Röthler (Angehörige Caritas der Erzdiözese Wien) und viele andere.
Das gesamte Programm samt Mitwirkenden und Redner*innen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung zum „Demenz Meet“ finden Sie unter www.caritas-pflege.at/demenzmeet.
Demenz Meet Wien 2023
Kardinal König Haus
Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien
Freitag, 2. Juni von 14:30 bis 19 Uhr
und Samstag, 3. Juni von 9:30 bis 15:00 Uhr