Weihnachten im dritten Kriegswinter: Caritas bittet dringend um Spenden für die Ukraine

Kyiv/Poltava/Schytomyr (OTS) - Ein Team der Caritas aus Österreich besuchte wenige Tage vor Weihnachten zahlreiche ihrer Hilfsprojekte in der Ukraine. „Die humanitäre Lage in der Ukraine ist im dritten und härtesten Kriegswinter dramatischer denn je. Die Not der Menschen, vor allem von Alten und Kindern, ist enorm. Der Alltag wird von Raketenangriffen, von Drohnenattacken und von permanentem Luftalarm begleitet. Durch massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur wird Kälte in diesem Krieg stärker noch als bisher als Waffe eingesetzt. 80 Prozent der Wärmekraftwerke, 50 Prozent der Umspannwerke und 30 Prozent der Wasserkraftwerke in der Ukraine wurden zerstört oder zumindest schwer beschädigt. Heizung, Strom und Wasserversorgung fallen bei Außentemperaturen von bis zu -20 Grad immer wieder aus. Der Krieg tobt längst nicht mehr nur an der Front. Auch die Zivilbevölkerung ist von ihm stark betroffen. Von einem Weihnachtsfrieden ist das Land weit entfernt, doch die Menschen wünschen sich nichts mehr als Frieden in einer freien und unabhängigen Ukraine“, so Schwertner nach seinem siebentägigen Besuch in Schytomyr und Kyiv, sowie in Lubny und Poltava im Osten des Landes. Die Folgen des Krieges seien brutal: „Seit Februar 2022 zählten die Behörden mehr als 51.000 Luftalarme – jeder einzelne macht den Krieg für die Menschen im Land zu einer permanenten Bedrohung, im besten Fall ist es Psychoterror, im schlimmsten Fall bedeuten die Alarme Zerstörung, Verletzte und Tote. Gerade für Kinder sind die psychologischen Folgen verheerend.“ Das Team der Caritas war in den vergangenen Tagen selbst mehrmals täglich gezwungen, Luftschutzräume aufzusuchen. „Mit jedem weiteren Alarm und mit jedem weiteren Tag, an dem dieser Angriffskrieg andauert, steigen die Opferzahlen, nehmen Not und Verzweiflung zu. Doch wenn es in dieser Zeit so etwas wie eine gute Nachricht gibt, dann die: Unsere Hilfe wirkt, sie wärmt und sie macht für viele Männer, Frauen und vor allem auch für die fünf Millionen Kinder einen großen Unterschied – gerade auch jetzt zu Weihnachten. Seit Ausbruch des Angriffskriegs hat die Caritas mit ihren Partnerorganisationen bereits mehr als 4 Millionen Menschen mit humanitärer Hilfe erreicht. Wir dürfen unsere Nachbarinnen und Nachbarn jetzt nicht im Stich lassen! Die ukrainische Grenze ist von Wien gleich weit entfernt wie Bregenz, Kyiv liegt so nahe wie Paris. Das ist kein Sprint, sondern der längste Hilfsmarathon den Europa und somit auch Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg laufen muss. Und unsere Hilfe wird dringender benötigt denn je.“ 

Winterhilfe ist Überlebenshilfe: Caritas verteilt Brennholz und Lebensmittel
 

Bereits mehr als 14,6 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf humanitäre Hilfe angewiesen. Knapp 3,5 Millionen Ukrainer*innen wurden zu Vertriebenen im eigenen Land, allein seit August 2024 kamen 180.000 Menschen dazu. Und mehr als 6,8 Millionen Menschen sind aus ihrer Heimat geflohen. Auf ihrer Reise besuchte das Team der Caritas zahlreiche Projekte für Kinder, sogenannte Winternothilfe-Projekte, Brennholz-Verteilungen und Suppenküchen für obdachlose und armutsbetroffene Menschen, aber auch Projekte, bei denen alte und pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Behinderung von der Caritas betreut werden. „Gemeinsam mit der Caritas Ukraine haben wir bei Schneefall und Minusgraden Brennholz in entlegenen Dörfern verteilt, Menschen mit Lebensmitteln, warmen Mahlzeiten und Schlafsäcken versorgt und wir haben Kinderschutzzentren besucht, in denen so etwas wie Kindheit im Krieg ermöglicht werden soll. Es ist leider keine Übertreibung zu sagen, dass diese Hilfe für viele Menschen das Überleben sichert.“ Nicht zuletzt ermöglichte die Hilfsbereitschaft von Menschen in Österreich seit Beginn des Angriffskriegs Hilfslieferungen im Ausmaß von 500 Tonnen – eine Viertelmillion Ukrainer*innen hat in Form von Lebensmittelpaketen, Hygieneprodukten und Trinkwasser Unterstützung erhalten. 

Weihnachtswunder ermöglichen: Caritas-Helfer*innen für ukrainische Kinder gesucht

Schwertner appelliert an die Verantwortlichen der nächsten Bundesregierung, in der humanitären Hilfe für die Ukraine im kommenden Jahr nicht nachzulassen, Solidaritätsbesuche in Kyiv vorzubereiten und entsprechende Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitzustellen: „Die Hilfe muss weitergehen – denn der Bedarf nimmt mit Fortdauer des Krieges zu.“ Die Caritas bittet angesichts der angespannten Lage auch weiterhin um Spenden für die Menschen vor Ort. Schwertner: „Gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern wollen wir ein kleines Weihnachtswunder für unsere Nachbarn in der Ukraine möglich machen.“ Konkret sucht die Caritas-Helfer*innen für das Jahr 2025. Mit einer monatlichen, frei wählbaren Spende wird die langfristige Hilfe sichergestellt. Der Spendenauftrag ist befristet für ein Jahr und endet automatisch mit Jahresende 2025.

Spenden Sie jetzt unter: https://wirhelfen.shop/ukraine

•         Mit 15 Euro schenken Sie Kindern einen sicheren Raum zum Spielen
•         Mit 20 Euro schenken Sie einer Familie Brennholz für eine Woche
•         Mit 30 Euro schenken Sie ein Nothilfepaket für einen Haushalt
 
2025 Caritashelfer*in werden und ein Jahr lang Kindern im Krieg helfen

Spendenkonto
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Kennwort: Ukraine Soforthilfe