© MARLENE FROEHLICG LUXUNDLUMEN

Caritas öffnet 27 Pfarrgärten für Obdachlose und bittet dringend um Spenden für Suppenbus 

Wer glaubt, die Caritas würde nur im Winter heiße Suppe an obdachlose Menschen verteilen, irrt: „Die Nachfrage nach einem Teller heißer Suppe ist in der warmen Jahreszeit sogar größer als im Winter“, betont Caritasdirektor Klaus Schwertner. „Ganz einfach, weil es aktuell weniger Notquartiersplätze gibt, wo Menschen versorgt werden. Mehr Menschen auf der Straße bedeutet auch mehr Menschen, die unsere Suppe brauchen.“ Dem Projekt Canisibus, den beiden Suppenbussen der Caritas, kommt daher gerade in der warmen Jahreshälfte eine enorm wichtige Rolle zu: 90.000 warme Mahlzeiten werden hier pro Jahr an acht Standorten in ganz Wien verteilt. 150 Freiwillige machen das Projekt möglich. Jeden Abend zur selben Uhrzeit am selben Ort. Ganz gleich, ob Hitze, Regen oder Schnee. Schwertner: „Für viele ist es die einzige warme Mahlzeit des Tages. Die Menschen verlassen sich auf ihren Canisibus. Sie verlassen sich auf unsere Hilfe. Doch damit das auch so bleiben kann, brauchen wir jetzt dringend Unterstützung: Vor kurzem ist einer der beiden Busse kaputtgegangen. Wir brauchen einen neuen und bitten daher um Spenden aus der Bevölkerung.“ Unterstützung kommt dabei auch von Musiker Voodoo Jürgens, der den Canisibus am Montagabend bei einer seiner Ausfahrten begleitet hat. Neben dem Canisibus sind auch die Streetwork-Teams der Caritas weiterhin regelmäßig im Einsatz, um obdachlose Menschen auf der Straße zu versorgen. Schwertner verweist im Vorfeld des heutigen Runden Tischs in Mariahilf auch auf die grundsätzlich gute Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien im Bereich der Wohnungslosenhilfe. „Wir begrüßen es sehr, wenn die Stadt nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer zusätzliche Quartiersplätze zur Verfügung stellt. Wir hoffen allerdings, dass hier in den kommenden Wochen und Monaten auch dann flexibel reagiert wird, sollte das vorhandene Bettenangebot wie derzeit nicht ausreichen. Obdachlosigkeit gibt es an 365 Tagen im Jahr. Wir sollten den Betroffenen daher auch 365 Tage im Jahr zur Seite stehen.“ 

Mehr Caritas Klimaoasen als im Vorjahr

Von Juni bis Ende September öffnet die Caritas nun auch gemeinsam mit 27 teilnehmenden Pfarren in Wien und Niederösterreich zum fünften Mal schattige Pfarrgärten und Innenhöfe. Die Gäste werden in den sog. Klimaoasen von engagierten Freiwilligen mit kalten Getränken und kleinen Snacks versorgt. „Durch das niederschwellige und kostenlose Angebot der Caritas Klimaoasen bieten wir Menschen in Not einen Zufluchtsort. Gleichzeitig bekämpfen wir damit die steigende Einsamkeit, denn diese ist häufig auch Ausdruck sowie Nebenwirkung von akuter Not und Armut“, betont Projektleiter Klemens Lesigang. Die Nachfrage nach den Klimaoasen steigt – so wurde das Angebot heuer im Vergleich zum Vorjahr um sechs weitere Klimaoasen aufgestockt, darunter auch die erste Frauenklimaoase. Durch die Teuerungen sind Orte wie diese für viele der Gäste noch wichtiger geworden. Alle Termine der Caritas-Klimaoasen sind unter www.caritas-wien.at/klimaoase aufrufbar. 

Caritas bittet um Spenden für Klimaoasen und Canisibus

Jede Spende im wirhelfen.shop der Caritas hilft dabei, jene Menschen zu unterstützen, die besonders unter den heißen Temperaturen im Sommer leiden:


Caritas Spendenkonto
BANK: Erste Bank
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Notversorgung