Sozial und ökologisch nachhaltig: Gemeinsam bei der Caritas Aktion "ErnteZeit" Gemüse, Obst und Kräuter retten

Auf den Bäumen reift das Obst, die ersten Erdbeeren werden rot: Eine reiche Ernte an selbst angebautem Obst und Gemüse bereitet große Freude. Doch oft ernten Hobby-Gärtner*innen mehr, als sie verbrauchen können. Mit dem Projekt „ErnteZeit“ sammelt die Caritas deshalb genussfähiges Obst, Gemüse und Kräuter aus Gärten in Wien und im östlichen Niederösterreich und startet im Vorfeld des Tages der Lebensmittelrettung am 26. Mai einen Aufruf. Die Spenden werden in insgesamt vier Tagesstätten für Menschen mit Behinderung angenommen und zu Marmeladen, Chutneys oder Säften verarbeitet. „Wir laden alle Menschen mit eigenem Garten ein, ihre überschüssige Ernte zu spenden. Damit wollen wir gemeinsam einen Beitrag zu mehr Klimaschutz, Abfallvermeidung und einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt beitragen,“ so Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien im Vorfeld des Tages der Lebensmittelrettung am 26.Mai. „Das Projekt ‚ErnteZeit‘ bringt allen etwas: Wir retten Lebensmittel, das Einkochen ist eine sinnvolle Tätigkeit für Menschen mit Behinderung und der Erlös der hergestellten Produkte kommt Menschen in Not zugute. Damit ist ‚ErnteZeit‘ ein in jeder Hinsicht nachhaltiges Projekt.“

Im Vorjahr wurden alleine in Wien knapp 1.000 Kilo geerntete Lebensmittel an die Caritas gespendet, darunter viele Äpfel, Zwetschken, Kriecherl und Marillen, die in rund 10.000 Gläser Marmelade, Chutney und mehr verwandelt wurden. Die Spenden werden bis Mitte Oktober in den Caritas-Einrichtungen im 19. Bezirk in Wien, in Schwechat, in Retz und in Laa an der Thaya entgegengenommen. Alle Arten und Sorten sind willkommen. Die Produkte sind im Direktverkauf, auf Märkten, im Genuss&Co am Retzer Hauptplatz oder dem Caritas Shop mit Ziege auf der Wiener Mariahilfer Straße 77 erhältlich. www.caritas-wien.at/erntezeit

Klima und Natur schützen mit blühenden Streuobstwiesen

Auch wer selbst keinen Garten besitzt, kann nachhaltige Projekte unterstützen, die sich für Klimaschutz und Biodiversität einsetzen: Etwa die Caritas Streuobstwiesen in Wien und im Weinviertel. Die Wiesen zwischen den Obstbäumen der Streuobstwiese „Am Himmel“ werden selten und schonend gemäht. Deshalb gibt es hier mehr als 60 Pflanzenarten, die gleichzeitig viele seltene Insekten anziehen und anderen Tieren Schutz bieten. Auf der Permakultur-Streuobstwiese in Retz wächst ein Naturgarten mit 62 Bäumen und Sträuchern. Hier reifen Äpfel, Birnen, Quitten aber auch Feigen, Mispeln und Mandeln heran. Die Früchte von beiden Streuobstwiesen werden von Menschen mit Behinderung geerntet und für „ErnteZeit“ weiterverarbeitet. https://wirhelfen.shop/streuobstwiese-am-himmel/

Bewusstsein für soziale und ökologische Nachhaltigkeit stärken

Die Caritas beschäftigt sich seit Jahren in unterschiedlichsten Bereichen im In- und im Ausland mit den Themen soziale und ökologische Nachhaltigkeit. „Unsere Erde soll auch für zukünftige Generationen ein lebenswerter Ort bleiben. Es liegt an uns, gewissenhaft, sparsam und gerecht mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln – sozial wie ökologisch“, betont Schwertner. In den 15 Le+O-Ausgabestellen, die die Caritas gemeinsam mit Pfarren in Wien und NÖ führt, werden pro Woche bis zu 20 Tonnen Lebensmittel an armutsbetroffene Haushalte verteilt, die im Handel nicht mehr verkauft werden. In den carlas, den Secondhand Läden der Caritas, werden Gebrauchtwaren wie Möbel oder Kleidung verkauft, der Erlös fließt in Langzeitarbeitslosenprojekte. In den drei Standorten in Wien wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million Sachgüter in die Wiederverwendung gebracht. Auf die Auswirkungen der Klimakrise reagiert die Hilfsorganisation mit „Klimaoasen“, ein Angebot für Menschen, die von der Klimakrise, aber auch von Armut und Einsamkeit betroffen sind. Im vergangenen Sommer öffneten 22 Pfarren in Wien und NÖ ihre Pforten und boten kühle Plätze, Getränke und Verpflegung und Betreuung durch freiwillige Helfer*innen.