Die Psychologin sitzt mit einem Kind im Bombenschutzkeller

Fonds Aspern Kinderzentrum

„Egal, wie prekär die Lage der Kinder oder der hilfesuchenden Mütter ist – wir versuchen, ihnen zu helfen. Weggeschickt wird bei uns niemand“, sagt die Leiterin des Fonds Aspern, Vera Koshil.

In dem Projekt sind Kinder und Jugendliche untergebracht. Sie besuchen von dort aus weiterhin ihre Stammschulen, bekommen Essen und werden medizinisch, psychologisch sowie schulisch betreut. Auch Mütter mit Kleinkindern sowie eine Pflegefamilie sind in Gebäuden des Fonds untergebracht und werden betreut. Darüber hinaus gibt es eine weit größere Zielgruppe von Kindern und deren Eltern, die sich in prekären Lebenssituationen befinden und ebenfalls Unterstützung erhalten. Die Eltern lernen gewaltfreie Kommunikation und positive Erziehungsmethoden, um ihre Kinder gut beim Aufwachsen begleiten zu können. Für die Kinder gibt es verschiedene außerschulische Aktivitäten, Psychotherapie, Nähworkshops, Berufsorientierung und weitere Angebote. Zudem wird materielle Hilfe bereitgestellt, und Sozialarbeiter*innen kümmern sich um die Betreuung.

Jetzt leiden die Kinder durch den Krieg unter häufigen Bombenalarmen sowie abwechselnd oder manchmal tagelangen Strom- und Wasserausfällen. Trotzdem hat sich eine gewisse Normalität im Krieg eingestellt – die Bombenschutzkeller sind mittlerweile so ausgestattet, dass die Kinder darin nicht nur sitzen, sondern auch schlafen können.

3,2 Mio

Kinder

sind in der Ukraine vom Krieg betroffen.

1050

Personen

kann durch das Projekt geholfen werden.

60

Kinder

ohne elterlicher Fürsorge finden hier ein liebevolles Zuhause

Nazar fragte: ‚Was bedeutet Krieg?‘

Heute wissen es leider zu viele Kinder.

Es war noch dunkel, als die Sozialpädagogin des Zentrums kam und leise sagte, dass er aufstehen, sich warm anziehen und in den Schutzraum gehen müsse. Schutzraum? Was bedeutet dieses Wort? Und was sind das für Geräusche, bei denen die Erde bebt?


Nazar hatte Angst, weil er nicht verstand, was geschah. Dann erklärten ihm die älteren Kinder, dass es Krieg sei und sie sterben könnten. Der kleine Junge fragte sofort nach seiner Mutter: Was ist mit ihr? Ist sie in Sicherheit?
 

Drei lange Tage im Schutzraum vergingen, und Nazar hatte Angst, weil es dort dunkel, kalt und schwer zu atmen war. Er durfte nicht nach draußen gehen. Seine Augen waren voller Traurigkeit, sein Lächeln verschwand. Nazar schien plötzlich erwachsen zu werden und begann das Verhalten der Erwachsenen zu beobachten, um zu sehen, ob sie ihm die Wahrheit sagten: Was sind das für Explosionen? Werden wir bombardiert? Nazar weinte vor Angst und klammerte sich an einen der Erwachsenen.
Die Mitarbeiter*innen des Aspern-Zentrums, die rund um die Uhr bei den Kindern im Schutzraum waren, verstanden, dass ein Kind, das ein solches Trauma erlebt, aggressiv werden, schreien oder weinen könnte. Deshalb war das Team ununterbrochen da, um zu beruhigen, abzulenken, zu unterstützen und Liebe zu zeigen.

Es fühlt sich an als wäre es gestern gewesen, leider war es vor Jahren. Aber es ist immer noch die gleiche Realität.

Jetzt für "Innovation for Health" spenden

So können Sie jetzt helfen:

  • Mit 10 Euro können Taschenlampen für ein bisschen Licht in der Dunkelheit besorgt werden.

  • Mit 15 Euro schenkst du Bastelspaß und Ablenkung: So können die notwendigen Materialien (Stifte, Papier, Farbe, Verpflegung, usw.) für Kinder besorgt werden.

  • Für 10.000 € stellen sie die  psychologische Betreuung der Kinder für ein Jahr sicher.