Demokratieworkshops

In vier bis sechs Unterrichtsblöcken zu je drei Stunden erfahren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge die grundlegenden Fakten über die Möglichkeiten und Grenzen der Demokratie, über das politische Leben und Partizipation in Österreich, über Gleichberechtigung in Familie und Partnerschaft und über Anti-Diskriminierung in der Arbeitswelt. Im Fokus stand die Vermittlung grundlegenden Wissens über Gesellschaft in Österreich. Wichtig war dabei die Diskussion über Erfahrungen, die die Jugendlichen in Österreich, sowie in ihren Herkunftsländern, gesammelt haben.

Die Jugendlichen sollten Demokratie aber nicht nur in der Theorie erfahren, sondern sie direkt erleben können. Ein Aspekt davon war die Akzeptanz von Unterschieden, von verschiedenen Sprachen und Herkünften. Deshalb fanden Workshops nicht nur auf Deutsch statt. Sondern die Inhalte wurden jedes Mal parallel in alle, von den Teilnehmenden gesprochenen, Muttersprachen übersetzt. Ein zweiter Aspekt war die Zusammensetzung des Trainerteams. Hier wurde auf eine ausgewogene Mischung der Geschlechter, der Herkünfte und sprachlichen wie kulturellen Kompetenzen gesetzt. Ein dritter Aspekt lag in den partizipativen Methoden des Workshops begründet. So konnten die Jugendlichen selbst darüber abstimmen, wohin sie „ihren“ Ausflug machen wollten. So reisten etwa die Jugendlichen aus Lanzendorf zum österreichischen Parlament, die Jungs vom Hebbelplatz fuhren in die UNO-City, während die Burschen aus Guntramsdorf zum Haus der Europäischen Union fuhren. Für viele Teilnehmenden war das neu: ihre Stimme zählte! 

 

Vergangen Demokratieworkshops 2016 
  • Jänner 2016, „Lerncafe“, Hebbelplatz, 1100 Wien
  • März 2016, WG Jamal, 2323 Lanzendorf
  • April 2016, WG Veli, 2353 Gruntramsdorf
  • Mai 2016, NMS Sechshauserstraße, 1150 Wien

Frauen dürfen hier draußen arbeiten. Und Männer müssen auch zu Hause arbeiten – das habe ich gelernt!

Daka,
Teilnehmerin, Workshop zu Familie