Geflüchtete Menschen auf das Leben in Österreich vorbereiten – das ist das Hauptanliegen dieser Angebote.

 

Kurzlehrgang KONFLIKTVERMITTLER*INNEN

Ab Herbst 2019 bietet das Caritas Projekt Kompa einen Kurzlehrgang für Konfliktvermittler*innen aus Wien und NÖ an. 

 

Was macht eine Konfliktvermittlerin/ein Konfliktvermittler?

Konfliktvermittler*innen sind Personen, die für den Umgang mit Auseinandersetzungen ausgebildet werden. Sie können schnell und kompetent in und außerhalb von ihren Gemeinschaften helfen, wenn es Streit gibt.

Sie vermitteln bei Konflikten und helfen Streit zu schlichten. Falls das nicht möglich ist, wissen sie wo man Unterstützung bekommen kann.

So tragen sie zu einem besseren Zusammenleben bei. Sie zeigen Zivilcourage und sind echte Held*innen des Alltags.

 

Warum sind Konfliktvermittler*innen wichtig?

Sie können…

…helfen, Lösungen bei Konflikten zu finden

…durch ihre interkulturellen Kompetenzen zwischen verschiedenen Communities vermitteln

…zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen

…Streit schlichten

…in schwierigen Situationen unterstützen

...Vorurteilen entgegenwirken 

 

Überblick Lehrgang

"Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns." (Rumi)

 

Der Lehrgang richtet sich an Erwachsene und besteht aus einem Theorieteil und einem Praxisteil.

Die ideale Teilnehmer*innenzahl sind 15 Personen, so können Wissen und Praxis bestmöglich vermittelt werden.

Zielgruppe:

·         Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung ab 18 Jahren

·         Mitglieder von Vereinen mit interkulturellem oder Migrations-Bezug

Dauer:

Zeitrahmen Lehrgang Februar 2020 bis Dezember 2020:

 

Theorieteil:

6 Module: 12 Seminartage (72 Stunden)

Freitag von 14-20 Uhr und Samstag von 9 bis 17 Uhr

Praxisteil:

Der Praxisteil bietet die Möglichkeit, die erworbenen Fähigkeiten und Methoden innerhalb der eigenen Communities im Bereich der Konfliktprävention und Konfliktvermittlung anzuwenden.

Trainingsort:

Seminarräume der Caritas, Wien

Themen

Inhalte

MODUL I

Rolle und Haltung

·         Was ist Konfliktarbeit?

·         Reflexion des eigenen Konfliktverhaltens

MODUL II

Grundlagen

·         Konfliktbasics und Eskalationsstufen

·         Deeskalation: Analyse & Dynamiken

·         Grenzen der Konfliktmoderation

MODUL III

Kommunikation 1

 

·         Wie funktioniert ein Konfliktgespräch?

·         Wichtige Kommunikationstechniken

·         Fallbeispiele aus der Praxis

MODUL IV

Kommunikation 2

·         Vertiefung der erlernten Kommunikationstechniken

·         Reflexion der eigenen Grundhaltung

MODUL V

Konfliktarbeit

·         Aufbau und Phasen eines Konfliktgesprächs

·         Wie geht man mit mehreren Konfliktparteien um?

·         Praktische Anwendung und Rollenspiele

PRAXISTEIL

·         6 selbstorganisierte Peergruppen-Treffen

·         5 Gruppencoachings

·         1 Praxisarbeit

MODUL VI

Abschlussseminar

·         Präsentation der Praxisprojekte

·         Zertifikatsverleihung mit Feier!

 

Deine Checkliste:

So wirst du KonfliktvermittlerIn!

- Ich will das gesellschaftliche Klima verbessern.

- ich verfüge über ausreichende Deutschkenntnisse (B1).

- Ich habe an folgenden Terminen Zeit und nehme regelmäßig teil:

21./22.2.2020

20./21.3.2020

17./18.4.2020

29./30.5.2020

19./20.6.2020

11./12.12.2020

Freitags jeweils 14 – 20 Uhr, samstags jeweils 9 – 17 Uhr

 

Werde AnsprechpartnerIn für Konflikte in deiner Community und gib dein Wissen weiter!

Anmeldung unter: kompa(at)caritas-wien.at oder unter 0676 / 315 7603

 

Demokratieworkshops

In vier bis sechs Unterrichtsblöcken zu je drei Stunden erfahren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge die grundlegenden Fakten über die Möglichkeiten und Grenzen der Demokratie, über das politische Leben und Partizipation in Österreich, über Gleichberechtigung in Familie und Partnerschaft und über Anti-Diskriminierung in der Arbeitswelt.

Im Fokus steht dabei die Vermittlung grundlegenden Wissens über Gesellschaft in Österreich. Darüber hinaus werden Diskussionen über Erfahrungen angeregt, die die Jugendlichen in Österreich, sowie in ihren Herkunftsländern, gesammelt haben. Im Zuge der Workshops legen wir großen Wert auf partizipative Methoden. Die Inhalte werden gemeinsam und interaktiv erarbeitet. Die Jugendlichen bereiten kurze Präsentationen vor, erlernen auf spielerische Art und Weise was es bedeutet, in einem demokratischen Land zu leben und kommunizieren mit anderen Workshopteilnehmer*innen. Das ist auch der Grund, warum die Workshops nicht getrennt nach Sprachgruppen abgehalten werden. Den Workshopleiter*innen stehen Dolmetscher*innen zur Seite, die die Inhalte übersetzen, meist in zwei bis drei Sprachen. 

Am Ende der Workshopreihe veranstalten wir einen Ausflug. Die Destination bestimmen die Teilnehmer*innen per Wahlspiel.

 

Anti-Rassismus Workshop

Alle Menschen sind gleich. Und doch gibt es einige Menschen, die andere schlechter behandeln. Etwa, weil sie eine andere Hautfarbe haben oder ein anderes Geschlecht. Diese Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist Diskriminierung. Woher aber kommt Diskriminierung und wie hängt sie mit Rassismus zusammen? Durch interaktive Rollenspiele, Gruppendiskussionen und kurze Inputs erarbeiten wir in diesem dreistündigen Workshops die Theorie hinter solchen und ähnlichen Fragestellungen. Der Fokus liegt dabei auf der Selbstreflexion von eigenen Vorurteilen und Verhaltensweisen sowie auf dem Entwickeln von Ressourcen im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung. Darüber hinaus beziehen wir Erfahrungen und etwaige „brennende Themen“ aus der Gruppe ein, um die Relevanz des Workshops für die Lebenswelt der Jugendlichen zu erhöhen. Bei Bedarf wird der Workshop mit Dolmetscher*innen abgehalten, die die Inhalte konsekutiv in die Muttersprachen der Jugendlichen übersetzen. 

 

Gewältpräventions-Workshop

Diese Workshops sind für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gedacht, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit den Themen Respekt, Fairness, Grenzen, Emotionen und Umgang mit Konflikten auseinanderzusetzen. In drei Modulen á 3,5 Stunden werden in diesem Rahmen vertrauensvolle (Selbst-)Reflexionsräume geschaffen, die einen konstruktiven Austausch ermöglichen und sowohl die eigenen Grenzen, als auch jene der anderen spürbar und erkennbar machen. Gleichzeitig werden durch den Einsatz von niederschwelligen und interaktiven Methoden auch gewaltfreie Handlungsoptionen und –alternativen erfahrbar und erlebbar und neues Wissen um die eigene Wirksamkeit zugänglich gemacht.  

Da Bewegung ein wichtiges Element ist, um Gewaltprävention erfahrbar zu machen, arbeiten wir bei diesem Workshop mit dem Verein fairplay vom VIDC zusammen.