In Würde altern

Projekt "In Würde altern"ein exploratives Praxisprojekt zur psychosozialen Gesundheitsförderung von geflüchteten Menschen 60+ in Wiener Grundversorgung

Das Projekt richtet sich an die Zielgruppe der geflüchteten Menschen über 60 Jahre, die im Rahmen der Wiener Grundversorgung in organisierten Einrichtungen der Wiener Flüchtlingshilfe untergebracht und betreut werden. Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich gefördert und hat eine Laufzeit von 01.09.2024 bis 28.02.2026.

Ältere Geflüchtete sind besonderen Belastungen aufgrund des plötzlichen Bruchs in ihrem Leben und des Verlusts sozialer und kultureller Bezüge ausgesetzt. Die Sprachbarriere, die begrenzten finanziellen Mittel und die häufig altersbedingt begrenzte Mobilität erschweren den Zugang zu den bestehenden Angeboten für die Senior*innen in Wien und tragen dazu bei, dass ältere Geflüchtete sich isoliert fühlen und kaum Kontakt zur Umwelt haben. 

Genau da setzen wir, das Mobile Interventionsteam der Caritas Erzdiözese Wien (Fachbereich Asyl & Integration) mit dem Projekt „In Würde altern“ an. Das Ziel ist, die Lebensqualität und Chancengerechtigkeit von geflüchteten Menschen ab 60 Jahren zu steigern. Dazu werden die spezifischen Bedürfnisse und Belastungen von 70 älteren Geflüchteten, die in vier großen Einrichtungen der Caritas der Erzdiözese Wien leben, in einem partizipativen Prozess erfasst. Darauf aufbauend werden sowohl neue altersgerechte Unterstützungsangebote entwickelt als auch der Zugang zu bereits bestehenden relevanten Angeboten für Senior*innen in Wien erleichtert. Diese sollen zur Förderung von Selbstständigkeit, sozialer Teilhabe und psychischer Gesundheit beitragen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Einbeziehung der Bewohner*innen in die Planung und Umsetzung, um ihre individuelle Situation zu verbessern. Die Betreuer*innen derselben vier Einrichtungen, insgesamt 52 Personen, werden gleichermaßen aktiv in die Umsetzung des Projekts eingebunden.  

Die partizipativ mit den Klient*innen erarbeiteten Angebote stellen gesundheitsförderliche und präventive Maßnahmen dar. Die gewonnenen Erkenntnisse und Best-Practice-Beispiele aus dem Projekt werden in einer „Toolbox“ (Handbuch) für eine alterssensible Betreuungsarbeit festgehalten und dem Betreuungspersonal aller Grundversorgungseinrichtungen, trägerübergreifend, zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird ein Sensibilisierungsworkshop entwickelt und mit den Betreuungsteams durchgeführt. Dadurch sollen als indirekt Begünstigte alle Klient*innen über 60 Jahre, die in organisierten Unterkünften der WFH untergebracht sind (insgesamt derzeit ca. 700 Bewohner*innen), erreicht werden.

Das Projektteam besteht aus:

Gudrun Jörgl (Projektleitung)

Anastasiia Kosarieva (Projektmitarbeiterin, Schwerpunkt: Koordination)

Anja Hochrathner (Projektmitarbeiterin, Schwerpunkt: Psychologie)

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